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Rede bei der öffentlichen Feier der Wiederherstellung der Universität

am
1. October 1835
im
Chor der Münster-Kirche
gehalten
W. M. L. de Wette
Dr. u. Prof. der Theol. d. Z. Rector.
Basel
Druck und Verlag der Schweighauser'schen Buchhandlung.

Der Sitte gemäss feiert heute die Universität das Fest ihrer Wiederherstellung und Erneuerung. Aber, wie es immer seyn soll, ist die Beobachtung der Sitte diessmal die Befriedigung eines innern Dranges und Bedürfnisses. Ich darf dieses versichern in Betreff der Angehörigen der Universität, welche mit inniger, freudiger Theilnahme dieser Feierlichkeit beiwohnen und seit einiger Zeit sich mit den Vorbereitungen darauf gerne und angelegentlich beschäftigt haben. Diese ansehnliche, zahlreiche Versammlung, welche unser Fest verherrlicht, zeugt von einer lebhaften Theilnahme in verschiedenen Kreisen der Bürger- und Einwohnerschaft Basels und von der Ansicht, dass dieser Tag für das ganze Gemeinwesen von wichtiger Bedeutung sei. Oeffentliche Feierlichkeiten sollen Aufdrücke und Belebungsmittel des Gemeingeistes seyn; durch sie sollen sich gemeinsame Gefühle und Gesinnungen aussprechen und verbreiten: und dass dieses mit unserer heutigen Feierlichkeit der Fall sei, dürfen wir zuversichtlich hoffen. Was mich betritt, dem die Ehre zugefallen ist, der Dolmetscher der festlichen Gefühle zu seyn, welche am heutigen Tage alle Angehörigen und Freunde der Universität bewegen, so werde ich wenigstens von Herzen sprechen, wenn es mir auch sonst nicht gelingen sollte, meine Aufgabe würdig zu lösen. Ich freue mich innigst, dass ich diesen Tag erlebt habe, und zähle ihn zu den schönsten meines Lebens; mit

Tit.

Hochgefühl freue ich mich des mir gewordenen ehrenvollen Auftrags heute öffentlich zu reden. Stände mir nur eine solche Gewalt der Beredtsamkeit zu Gebote, dass ich in Aller Herzen ausströmen könnte, was das meine bewegt, dass Alle mit mir fühlten, was ich fühle, dass der heutige Tag ein Ehren-Tag Basels ist! Doch, wie schwach auch meine Rede ausfallen mag, immer wird sie als ungekünstelter Ausdruck aufrichtiger Gesinnung Anspruch auf Aufmerksamkeit und nachsichtige Beurtheilung machen können; und wenn ich Bekanntes und oft schon Gesagtes wiederhole, so wird es, weil es zum Ausdrucke der festlichen Stimmung und zur Bezeichnung der Bedeutung des heutigen Tages dient, nicht unpassend erscheinen.

Die Sache des Lichtes und der Vaterlandsliebe hat gesiegt: die Universität, deren Fortdauer in Frage gestellt war, ist durch Grossrathsbeschluss vom 9. April d. J. wiederhergestellt und zweckmässiger eingerichtet worden. Die Stimme des Widerspruchs und der Abneigung ist verstummt; an die Stelle kalter Gleichgültigkeit ist eifrige Theilnahme getreten; und Festigkeit der Ueberzeugung und entschiedene Liebe hat schwankender Unsicherheit ein Ende gemacht.

Schon seit der im Jahr 1818 beschlossenen Wiederherstellung der Universität wurde von Seiten eines Theilen der Bürgerschaft ein Mangel an Zutrauen und eine Abneigung gegen unsere Anstalt lautbar, welche diejenigen, die an ihr arbeiteten, sehr entmuthigen, und die Behörden, welche mit der Ausführung des Wiederherstellungs-Beschlusses und mit der Leitung der Universitäts-Angelegenheiten beauftragt waren, lähmen mussten. Die Gründe dieser ungünstigen Stimmung, ausser dem allbekannten und oft ausgesprochenen der Sparsamkeit, hier aufzusuchen und zu beurtheilen würde der Feier dieses Tages nicht zusagen und um so unstatthafter seyn, als sie von selbst dem bessern Geiste gewichen ist und entweder sich verloren oder sich selbst zu dem verdienten

Stillschweigen verdammt hat. Die unglückliche Revolution, welche Basel betroffen und so manche bittre Gefühle aufgeregt hatte, wurde für die Universität auf doppelte Weise gefahrbringend: einmal dadurch, dass Vorwürfe, welche die Leidenschaftlichkeit und Treulosigkeit des einen und andern Mitglieder verdient, gegen die ganze Anstalt, deren Geist sich doch treu wie Gold bewähret hatte, gewendet wurden; sodann dadurch, dass unerwarteter Weise ihr Vermögen in die Theilung des Staatsgutes gezogen, und ungeachtet der revolutionären Willkühr siegende und geschickt vorgetragene Rechtsgründe das Spiel erschwerten, der Staat zu einer Auskaufs-Summe verurtheilt wurde, welche die Hälfte des Geldvermögens überstieg. Jetzt hatte die Sparsamkeit einen schlagenden Grund mehr für ihre Forderung, eine so kostspielige Anstalt aufzuheben oder zu beschränken, gewonnen. Dazu kam der Umstand, dass durch Losreissung der Landschaft eines Theils die Staatskräfte geschwächt waren, andern Theils das ohnehin bezweifelte Bedürfniss einer Hochschule für Basel fast ganz wegzufallen schien, indem vorauszusehen war, dass von nun an weit weniger Jünglinge aus der Stadt sich den Studien widmen, und aus der Landschaft gar keine mehr die hiesigen Anstalten besuchen würden. Es trat daher selbt in den Augen der eifrigsten Freunde der wissenschaftlichen Bildung die Nothwendigkeit ein die Frage, ob die Universität beibehalten werden sollte, einer gründlichen Prüfung zu unterwerfen. Aber gerade in diesem Zeitpunkte ging mit der öffentlichen Stimmung in Beziehung auf diesen Gegenstand eine bedeutende Aenderung vor sich. Der schiedsrichterliche Spruch vom 9. November 1833, dass das Universitätsgut als mittelbares Staatsgut in die Theilung fallen sollte, hatte eine allgemeine Entrüstung in Basel verbreitet. Die Ueberzeugung von der corporativen Natur dieses Gutes war so allgemein und gründete sich auf so augenfällige geschichtliche Thatsachen, dass man über den kecken Leichtsinn,

mit welchem der Geschichte gespottet wurde, erstaunen musste. Der ungeschichtliche Geist dieser neugebackenen revolutionären Jurisprudenz trat mit dem in Basel einheimischen Sinne für geschichtliche Erinnerungen und Heilighaltung des von den Vorfahren Ueberlieferten in einen heilsamen Gegensatz. Es erwachte lebhaft das Andenken an die mannigfachen Beziehungen, in welchen die Geschichte der Universität, ihrer Anstalten und Stiftungen zu der Geschichte der Vaterstadt und ihrer berühmtesten Männer steht. Man fühlte, dass die Universität ein geschichtliches Gut sei; und die Vaterlandsliebe, die in ihrer Innigkeit und Tiefe immer zugleich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umfasst, und sehr verschieden ist von der Neuerungswuth unserer Tage, umschlang dieses Gut mit warmen Liebesarmen. Als zum Behuf der herannahenden Ausführung der Theilung des Universitäts-Gutes die dazu gehörigen Sammlungen, welche meistens aus Stiftungen und Geschenken Basler Bürger erwachsen sind, einer Schätzung unterworfen wurden, und diejenigen, von deren Seite her auch nicht ein Scherflein zu diesen Schätzen beigesteuert worden, sich als die meistberechtigten Erben derselben darstellten, da war das Gefühl der Kränkung, aber auch das der Anhänglichkeit, der vaterländischen Ehrliebe, des gerechten Stolzes, allgemein. Nie war die Ungerechtigkeit und Treulosigkeit des revolutionären Parteigeistes in so klarem Lichte erschienen, als jetzt, da er seine räuberischen Klauen in das innerste Fleisch unsers heimatlichen Wesens schlug. Ja, wer konnte sich des Verdachtes erwehren, dass diese Theilung und Schwächung kostbarer, der wissenschaftlichen Bildung gewidmeter Schätze und Kräfte darauf abgesehen war, nicht allein Basel zu brandschatzen, sondern auch ihm eine altberühmte Anstalt, welche selbst in der neuesten Zeit nach ihrer Wiederherstellung die anerkannt beste höhere Lehranstalt der Schweiz war, zu rauben, ihm dadurch den geistigen Lebensnerv abzuschneiden, und es zur geistigen Unbedeutendheit

herabzudrücken? Als der obmännische Spruch vom 9. November 1833 in der Schweiz bekannt wurde, konnten die revolutionären Partei-Blätter ihre Freude darüber nicht verbergen; sie betrachteten den Untergang unsrer Universität als entschieden, und trösteten sich darüber mit der Stiftung zwei neuer Hochschulen in Zürich und Bern; d. h. sie hofften, dass die Aufhebung der unsrigen dem Gedeihen dieser Kinder der Revolution Vorschub leisten sollte. Die Basler Vaterlandsliebe liess sich warnen, und erkannte, dass, wenn uns der frühere Kampf der Revolution leibliche Güter und kostbares Blut gekostet, es sich jetzt um ein höheres Gut handle, und dass es darauf ankomme, der verderblichsten Schlinge zu entgehen, welche uns der feindselige Geist der Revolution gelegt hatte.

Das Erziehungs-Collegium erhielt den Auftrag das die Universität und das Pädagogium betreffende Gesetz einer Durchsicht zu unterwerfen und ein neues dafür auszuarbeiten; und es wurde zu diesem Behuf eine Commission niedergesezt. Es sei mir als einem Mitgliede derselben gestattet von den in ihrer Mine gemachten Erfahrungen ein öffentliches Zeugniss abzulegen und dadurch dem Drange meines Herzens genug zu thun. Schon hatte ich mit Männern zu verkehren gehabt, die, hoher Begeisterung voll, das Wohl der Menschheit und ihres Volkes ins Auge fassten und Entwürfe der Weisheit und Liebe für Menschen- und Volks-Veredlung in der Seele trugen; auch hatte ich schon mit der hiesigen Staatsweisheit und Vaterlandsliebe Bekanntschaft gemacht, deren eigenthümlicher Vorzug darin besteht, in einem beschränkten Kreise und unter beschränkten Bedingungen mit ruhiger, umsichtiger Besonnenheit den Zielen edlerer Menschlichkeit entgegen zu streben; aber hier fand ich alles vereint, was ich nicht nur stets für Basels Wohl, sondern für Staatsleitung und Volksveredlung überall vereint sehen möchte; gediegene, ruhige Begeisterung, die nicht in Strohfeuer brennt, sondern

mit edler Geduld und Mässigung ihr Ziel verfolgt: eine Vaterlandsliebe, die nie verzweifelt, die an jedem Vorzuge und jeder Eigenthümlichkeit der geliebten Vaterstadt so lange festhält, bis unabwendbare Nothwendigkeit gebietet darauf Verzicht zu leisten; gründliche Einsicht in den zu behandelnden Gegenstand nebst der genauesten Kenntniss der heimatlichen Geschichte., des gegenwärtigen Zustandes der Dinge, der öffentlichen Stimmung, der vorhandenen Mittel und aller Bedingungen, unter welchen die fraglichen Zwecke erreichbar sind: die redliche Bereitwilligkeit jede Ansicht und Richtung zu prüfen und nur das Probehaltige anzunehmen; genug, eine Gesinnung und Tüchtigkeit, die, wenn sie überall am Ruder wären, aller Schwindelei, Neuerungssucht und Willkürlichkeit, so wie aller Verfinsterung und Verstockung, ein Ende machen, und das Werk lebendiges, aber ruhiges Fortschreitens in sichern Gang bringen würden. Ich freue mich dieser Erfahrung nicht nur um Basels willen, sondern in allgemein menschlicher Hinsicht; und es thut meinem Herzen wohl diesen Männern, welche die Vaterstadt wohl kennt und zu schätzen weiss, ein öffentliches Zeichen meiner Hochachtung zu geben. Als ich die Sache der Universität in solche Hände niedergelegt sah, zweifelte ich nicht an dem besten Erfolge; und selbst wenn sie für deren Aufhebung gestimmt hätten, wäre damit die Sache der geistigen Volksbildung nicht verloren gewesen; denn niemals hätten sie zum Nachtheil derselben einen Rathschluss fassen können. Ich sah mit inniger Freude, dass die Liebe zur Wissenschaft in Basel tiefe Wurzeln geschlagen und an Gelehrten und Geschäftsmännern würdige Vertreter gewonnen hatte. Uebrigens bot sich der Commission bei ihren Arbeiten überall der Vortheil einer lehrreichen und anwendbaren Erfahrung, welche seit 16 Jahren gemacht worden war, und einer zu allen rathsamen Verbesserungen die Hand bietenden, selbst Opfer bringenden wohlmeinenden Gesinnung dar, während die verdienstvollen

Wiederhersteller der Universität im Jahre 1818 ein beinahe leeres Feld vor sich gefunden und überall auf Vorurtheile und Widerstreben gestossen waren. Alles diess waren unmittelbare und mittelbare Früchte des seit 1815 in Basel waltenden Geistes der Verbesserung und selbst der seit 1818 in neuer Einrichtung bestehenden Universität: sie hatte sich Zöglinge und Freunde gebildet und erworben, deren Einfluss um so überwiegender war, als sie zur Classe der Gebildeten, der öffentlichen Lehrer und der Staatsmänner gehörten. So streut ein Baum Samen aus, verwandelt den unfruchtbaren Boden um sich her in fette Dammerde, und sieht sich nach wenigen Jahren mit jungen Schösslingen umgeben, welche bald zu einem üppigen Walde heranwachsen.

In welchen Kampf musste ich gerathen — es wird Entschuldigung finden, dass ich, dem Gefühle meines Herzens nachgebend, meine Persönlichkeit hier noch mehr einmische —als mir mitten in der Theilnahme an diesen erfreulichen Arbeiten die Veranlassung gegeben wurde, meine hiesige Stellung und Wirksamkeit, die durch die Umstände immer doch einiger Massen zweifelhaft geworden war, und im günstigsten Falle sehr beschränkt bleiben musste, mit einer wichtigern, einflussreichern und vortheilhaftern zu vertauschen! Wie wehe that es mir meine neue Vaterstadt, die mich so sehr verpflichtet hatte, gerade in diesem für ihre wissenschaftliche Bildung entscheidenden Zeitpunkte verlassen zu sollen; und während mich die Erweiterung meines Wirkungskreises, und nichts Anderes, lockte, tröstete ich mich damit, dass ich die Sache der wissenschaftlichen Theologie in jüngern, aber kräftigern Händen gut versorgt zurücklassen würde. Als aber das Erziehungs-Collegium durch eben die Männer, deren weise und einsichtsvolle Vaterlands- und Wissenschaftsliebe ich erprobt hatte, mir meinen Weggang als für die Sache der Universität gefahrvoll darstellen liess, als diese Edlen mich baten hier zu bleiben; da war ich bald entschieden nicht nur auf

persönliche Vortheile und auf einen anderweitigen grössern Wirkungskreis Verzicht zu leisten, sondern auch den Schein der Unbeständigkeit auf mich zu laden, und dortige Freunde zu betrüben, festhaltend an dem Grundsatze, dass man nicht um unsichern Nutzens willen sichern Schaden stiften soll. Ich vertraute dem guten Geiste Basels, und ward nicht betrogen. Mein Schicksal ward zugleich mit dem der Universität entschieden, und die festlichen Gefühle dieses Tages verschmelzen sich in meinem Herzen mit verwandten Gefühlen der Dankbarkeit gegen Gott, der mich so weise und gütig geführt hat.

Der von der Commission ausgearbeitete Gesetzes-Entwurf wurde vom Erziehungs-Collegium, welches der gleiche Geist der Liebe zur ächten Volksbildung beseelt, und das nie besser, als jetzt, zusammengesetzt war, und eben so vom Kleinen Rathe, in welchem Basel mit Recht die weisesten und würdigsten Väter des Vaterlandes verehrt, genehmigt, sodann dem Grossen Rathe vorgelegt, und von diesem mit grosser Mehrheit angenommen und zum Gesetze erhoben. Auch nicht Eine Stimme sprach dagegen; nur Einige stimmten für Aufschub. Mehrere unterstützten den Gesezes-Vorschlag mit Klarheit und Nachdruck; und der Nestor Basels, welchem nebst andern wohlverdienten Männern die Universität ihre zweite Wiederherstellung und eine vieljährige Leitung zu verdanken hat, unterstützte ihn nicht nur mit gewohnter Beredtsamkeit, sondern empfahl grössere Freigebigkeit, indem der Vorschlag aus nothgedrungener Berücksichtigung des Gesetzes der Sparsamkeit bedeutende Beschränkungen Statt finden liess. In Folge dieser und anderer Stimmen, die sich in demselben Sinne vernehmen liessen, wurde eine erweiterte Beibehaltung der medicinischen Facultät beschlossen. So sprach sich an diesem ewig denkwürdigen Tage durch seine würdigen Vertreter das Basler Volk aus. Ehre ihm! vor allen aber Ehre und Dank dem Vater des Lichtes, von dem alle guten Gaben

kommen, der es mit seinem guten Geiste geleitet hat! Er hatte es schwer geprüft; aber die Traurigkeit, die es empfunden, war eine göttliche Traurigkeit zum Heil und nicht zum Verderben gewesen. Gottes Segen über dieses biedere Volk, das sich im Widerstande gegen Frevel mannhaft und treu, im Glücke mässig und gerecht, im Unglücke ergeben und ruhig, treulosen Brüdern gegenüber versöhnlich und grossmüthig und in der erneuten Ordnung seiner öffentlichen Angelegenheiten weise und grossherzig bewiesen hat! Möge die Entschiedenheit, mit der es sich für die Beibehaltung der Universität erklärt hat, sich fortan in standhafter Einigkeit bewähren, damit unsre Anstalt nicht ferner von innerer Abneigung mehr, als von äusserer Gleichgültigkeit, zu leiden habe! Aber wir fürchten dieses nicht. In Republiken, wo nicht sowohl Gehorsam als freie Ueberzeugung die Gesetze aufrecht hält, gehört gewöhnlich einige Zeit dazu, bis eine eingeschlagene Richtung, ein verfolgtes Ziel allgemeine Zustimmung erhält: eine Zeit lang bleibt die öffentliche Meinung mit sich selbst im Streite, bis sie einig wird. Nunmehr dürfen wir hoffen, dass die Einigkeit in diesem Punkte hergestellt ist und bestehen wird.

Verweilen wir nun, verehrte Zuhörer, einige Augenblicke bei Betrachtung des neuen Gesetzes für die Wiederherstellung der Universität und des dasselbe begleitenden Rathschlags, und würdigen wir den Geist, der daraus spricht! Es ist der Geist der Erhaltung, der bescheidenen Mässigung, der weisen Fürsorge für geistige Bildung; ein Geist, der die Bedürfnisse der Zeit und Basels in seiner jetzigen Stellung begriffen hat. Ein leitender Gedanke des Rathschlags ist, dass Basel den Geist der Erhaltung, den es in einer zerstörungssüchtigen Zeit bewiesen, auch in Erhaltung einer alten Anstalt, an die sich so viele schöne Erinnerungen knüpfen, bethätigen müsse. In diesem Sinne wurde auch der Name Universität beibehalten, der zwar nach seiner alten

eigentlichen Bedeutung passend erscheint, nicht aber, wenn damit unsere beschränkte Anstalt den grossen und umfassenden Deutschlands, welche ihn führen, gleichgestellt werden soll. Und so trifft es gut zusammen, dass unsere Universität ihre Wiederherstellung im demselben Raume, in diesem Chore, feiert, wo im Jahr 1460 die päpstliche Stiftungsbulle feierlich übergeben wurde. — Der grossmüthige Gedanke, welcher die Wiederhersteller im Jahr 1818 beseelte, dass unsere Universität die allgemeine der ganzen protestantischen Schweiz werden sollte, und dessen sehr unvollkommene Verwirklichung die Ursache einer gewissen Verstimmung wurde, ist aufgegeben. Zürich und Bern haben sich unterdessen eigene Universitäten gegeben: mit diesen Schwester-Anstalten können und werden wir wetteifern, aber unter ungünstigen äussern Umständen und mit bescheidener Hoffnung auf äussern Erfolg. Fremde werden uns willkommen seyn, und hoffentlich bei uns ihre Befriedigung finden; aber ihr Ausbleiben wird uns nicht entmuthigen. Unsere Anstalt soll zunächt für Basel seyn, und im heimischen Kreise sich als nothwendig und nützlich erweisen: thut sie diess, lässt sie hier ihr Licht leuchten, so wird es auch nach aussen hin scheinen; denn das Licht verbreitet sich überall hin. Basel, in seiner abgesonderten Lage an der Grenze der Schweiz, getrennt von seiner Landschaft, durch seine politische Richtung von der übrigen Schweiz auf, wer weiss, wie lange Zeit? geschieden, bedarf jetzt mehr, als je, des belebenden Lichtes der Wissenschaft; es bedarf der Anstalten und Mittel zur Bildung gründlicher Gelehrten für seinen eigenen Dienst in Staat, Kirche, Schule und Arznei-Wesen, und um sie auch auswärts zu senden und dadurch geistig zu herrschen; es bedarf der Anstalten und Mittel zur höhern Bildung derjenigen Bürger, welche im Gewerbe und Staatsdienste mit dem Geiste der Zeit gleichen Schritt halten wollen; es bedarf in so manchen andern Beziehungen der unmittelbaren Gegenwart und Mitwirkung

von Gelehrten aller Fächer. "Basel, sagt der Rathschlag, darf sich nicht vernachlässigen;" es soll sich rühren, sich bestreben, sich erheben. Was die Gelehrten-Bildung betrifft, so soll im Pädagogium, wie schon seit geraumer Zeit, die klassische Bildung dadurch wie zusammengedrängterer Kraft getrieben werden, dass eine eigene humanistische Abtheilung, einer realistschen oder technischen gegenüber, aufgestellt ist. Die gründlichen allgemeinen Studien sollen mit den Jünglingen, die sich einem gelehrten, zumal dem Schul-Berufe widmen, nach ihrem Austritt aus dem Pädagogium durch die philosophische Facultät weiter gefuhrt werden, welche mit Lehrstühlen für alle Hauptfächer versehen und mit tüchtigen, auch im Auslande rühmlich bekannten Männern, und zwar ganz vollständig, besetzt ist. (Einer der neuangestellten Lehrer dieser Facultät, der aber schon lange an ihr gearbeitet und sich trefflich erprobt hat, wird nach mir einen Vortrag halten.) Die theologische Facultät, welcher das Gesetz drei Lehrstühle gelassen und die an einem freiwilligen trefflichen Mitarbeiter ein viertes ordentliches Mitglied gewonnen hat, ist in Stand gesetzt und darauf angewiesen, die theologische Ausbildung bis ans Ende zu führen und selbst noch den Candidaten des Predigtamts, die sich ihr anvertrauen wollen, Anleitung zur praktischen Weiterbildung zu geben. Indessen wird nicht nur erwartet, sondern auch gewünscht, ja nöthigenfalls Unterstützung dafür geleistet, dass die Theologie Studirenden, nach Vollendung des hiesigen Lehrkurses oder auch früher, ausländische Universitäten besuchen, damit sie ihren Blick erweitern, andere Methoden kennen lernen und neue Anregungen erhalten. Was die juridische und medicinische Facultät betrifft, so liegt ihrer neuen Einrichtung die Voraussetzung zum Grunde, dass die betreffenden Studirenden immer ins Ausland gehen werden; weil man aber aus Erfahrung weiss, wie gefährlich fur Jünglinge, die eben erst aus dem Schulzwange und dem

geschlossenen schweizerischen Familien-Leben heraustreten, die Studien- und Sittenfreiheit auf deutschen Universitäten werden kann, will man ihnen Gelegenheit bieten, sich vorher einige Semester hindurch an die academische Studien-Freiheit und Lehrweise zu gewöhnen und erst noch mehr Reife des Charakters zu gewinnen. Um diesen Zweck zu erreichen, schien die Vollständigkeit eines juridischen und medicinischen Lehrcurses entbehrlich zu seyn; und aus diesem Grunde wurde ein Lehrstuhl der juridischen Facultät eingezogen, und die gesetzliche Leistung der medicinischen beschränkt. Indessen da bei der erstern, mit deren Besetzung ein glücklicher: Anfang gemacht ist, / und deren zweiter Lehrstuhl unverzüglich besetzt werden wird, freiwillige Beihülfe das Fehlende ersetzen kann, und die letztere durch freiwillige Mehrleistung, wozu sie sich mit edler Uneigennützigkeit erbietet, ihre volle Lehrkraft, wie bisher, und in gleicher Trefflichkeit und Tüchtigkeit entwickeln wird, auch die bevorstehende Erneuerung und Erweiterung des bürgerlichen Spitals praktische Vortheile für die medicinischen Studien hoffen lässt: so dürfen wir behaupten, dass beide Facultäten auch denen genügen werden, welche hier ihre vollständige Ausbildung suchen wollen. Allen, die zum neuen Gesetze mitgewirkt haben, hat es in der Seele weh gethan, diese Beschränkungen eintreten lassen zu müssen; aber der Grundsatz nur so viel beizubehalten, als für Basels Bedürfnisse selbst unmittelbar nothwendig und mit dem beschränkten Staatshaushalte verträglich ist, forderte sie gebieterisch.

Für die wissenschaftliche und menschlich edle Ausbildung derjenigen Basler Jünglinge, welche sieh einem gewerblichen Berufe widmen, ist die technische Abtheilung des Pädagogiums bestimmt und leistet für sie alles, was irgend zu wünschen ist, die englische Sprache ausgenommen, für welche auch künftig, wenn die Gelegenheit günstig ist, gesorgt werden kann. Man mache nur nicht an eine Bildungs-Anstalt

für künftige Gewerbs-Männer die falsche Forderung, dass solche darin schon alle die mannigfaltigen praktischen Kenntnisse, die ein Gewerbs-Beruf fordert, wie etwa kaufmännische Rechnung und technische Anwendung der Chemie, sich erwerben sollen. Der vernünftige Zweck kann nur seyn, dass sie eine gewisse allgemeine wissenschaftliche Bildung erlangen, auf deren Grundlage alsdann die besondere Berufsbildung desto sicherer gebaut werden kann. Für die Weiterbildung solcher Jünglinge, welche Lust und Liebe zur Wissenschaft gefasst haben, so wie für Unterhaltung eines fortgehenden Umgangs der Erwachsenen mit der Wissenschaft und Litteratur, soll dann die philosophische Facultät sorgen, welche desswegen mit einem Lehrstuhle für die französische Sprache und für die Technologie vermehrt worden ist, und dafür rühmlich bekannte Männer gewonnen hat; auch soll die juridische Facultät sich die Beförderung einer wissenschaftlichen Kenntniss des einheimischen Rechtes angelegen seyn lassen. Wir wollen hoffen, dass die Basler Jugend diese Fürsorge der Regierung für ihre wissenschaftliche Ausbildung dankbar anerkennen und eifrig benutzen wird. Bei gebildeten Männern und Frauen fehlt es, wie die Erfahrung gezeigt hat, nicht an Bereitwilligkeit die dargebotene wissenschaftliche Unterhaltung und Belehrung zu benutzen; und auch diesen Winter dürfen wir hoffen eine zahlreiche Zuhörerschaft dieser Art um die Lehrstühle academischer Lehrer versammelt zu sehen.

Meine werthesten Amtsgenossen! Klein ist der Wirkungskreis, der uns angewiesen ist, und nicht glänzend die Ermunterung, die unserm Wirken verheissen werden kann. Aber lassen Sie uns treu seyn im Kleinen, damit wir des Grossen wenigstens würdig erscheinen, wenn es uns auch nicht anvertraut wird! Die Treue im Kleinen ist um so schöner, je anspruchloser sie ist; auch hat sie ihre eigenthümliche Belohnung. Die Wirksamkeit in einem kleinern Kreise ist sicherer,

weil der Wirkende und seine Gegenstände einander näher sind; sie ist gemüthlicher, weil die Persönlichkeit mehr ins Spiel tritt, und weil sie sich nicht bloss allgemeiner Formen, abstrakter Gesetzt und Begriffe, sondern auch der unmittelbaren Anschauung, des unmittelbaren Einflusses bedient. Der Unterricht zumal sollte immer, wenn es möglich wäre, in einem kleinen Kreise geschehen. Unsre deutsche Philosophie würde nicht so reich an hohlen Formeln und dürren Begriffen seyn und nicht fast mit jedem Jahrzehend die Haut abwerfen, um eine neue anzuziehen, welche von der gaffenden Schülermenge wegen ihrer bunten Farbe angestaunt wird, bis ein Anderer eine noch buntere zeigt; der hohle Rationalismus würde nicht so sehr in der Philosophie, Theologie und Politik um sich gegriffen haben: wenn der Unterricht nicht so kathedermässig betrieben, wenn auf die Schüler lebendig und unmittelbar eingewirkt, und ihnen weniger andocirt, als eingehaucht und eingeflösst würde. Die Wissenschaft würde mit mehr Gesinnung und Charakter gepaart seyn, wenn zwischen den Lehrern und Schülern ein innigeres Freundschafts-Verhältniss Statt fände, wenn die erstern den letztern mit der Wahrheit zugleich die in ihrem Herzen lebende Liebe und Begeisterung für dieselbe einhauchen könnten. So war es bei den Alten, wenigstens in der ersten bessern Zeit; und daher hat ihre wissenschaftliche Bildung eine Frischheit und Lebendigkeit, die für uns ein ewig unerreichbares Muster bleiben wird. Lassen Sie uns also, wertheste Freunde, den kleinen Kreis, in den wir gestellt sind, mit aller Regsamkeit und Kraftanstrengung, die uns möglich ist, mit aller Liebe und Warme, die in uns wohnt, erfüllen und durchdringen! Lassen Sie uns die Wissenschaft, ohne in Ungründlichkeit und Flachheit zu verfallen, in ihrer Beziehung auf das Leben auffassen und darstellen, und aus dem Leben geschöpft, ins Leben einführen! Und ihr Jünglinge, die ihr euch unsrem Unterrichte und Einflusse anvertraut habt und noch anvertrauen

wollt, tretet uns näher und näher, betrachtet uns nicht bloss als eure Lehrer, sondern als eure Freunde und Führer, schliesset euch mit Zutrauen und Wärme an uns an! Wir bieten euch die offnen Arme.

Ich kann diese Stelle nicht verlassen, ohne noch einer höchst erfreulichen Erscheinung zu erwähnen, welche zugleich mit der Wiederherstellung der Universität ins Leben getreten ist: ich meine die akademische Gesellschaft, die sich zu dem Zwecke gebildet und bedeutende Geldmittel zusammengeschossen hat, die höhern wissenschaftlichen Anstalten Basels zu unterstüzen und unter den Bürgern Sinn und Liebe für Geistesbildung zu befördern. Sie hat, nachdem sie sich neulich constituirt, damit angefangen, Vorlesungen, welche nächsten Winter für eine gemischte Zuhörerschaft gehalten werden sollen, durch ihre Unterstüzung einem weitern Kreise, als sonst Theil zu nehmen pflegt, zugänglich zu machen. Sie wird, wenn der Erfolg einigermassen entspricht, damit fortfahren; sie wird die der Kunst und Wissenschaft gewidmeten Sammlungen zu bereichern suchen und sonst mit ihren Geldkräften eingreifen, wo die beschränkten Mittel des Staats und der Universität nicht zureichen. So hat der Gemeingeist Basels, der sich sonst schon in manchen Gebieten, in Armen- und Krankenpflege, in Beförderung der öffentlichen Erziehung, der Kunstbildung und edleren Geselligkeit, so schön bethätigt, sich eine neue Bahn eröffnet, welcher das herrlichste Ziel gesteckt ist. So hat es sich aufs Neue unter uns bewährt, dass Staat und Bürgerschaft eins sind, dass die Staatszwecke die Zwecke der Einzelnen sind, und was Alle wollen, nicht nur die lebendige Zustimmung der Einzelnen, sondern auch ihre kräftige Mitwirkung findet. Ehre und Dank den Männern, welche diesen grossartigen Gedanken gefasst, Ehre und Dank allen, die ihn mit ausführen geholfen haben! Es ist zu hoffen, dass noch alle Edleren Basels

zu diesem Vereine hinzutreten und denselben zum Ehren-Orden der Vaterstadt erheben werden.

So wollen wir denn, froher Hoffnung voll, die neue Laufbahn betreten, die uns eröffnet ist. Es ermuntert uns die gute Gesinnung der Regenten und Vertreter des Basler Volks, die weise, eifrige und kraftvolle Leitung der Studien-Behörden, die kräftige Mitwirkung zahlreicher Freunde der Wissenschaften, der gute Geist, welcher Lehrer und Studirende beseelt; doch lasst uns unser Vertrauen nicht auf Menschen setzen, sondern auf den, welcher die Herzen der Menschen lenkt, wie Wasserbäche, der beides das Wollen und Vollbringen wirket nach seinem Wohlgefallen, der zu dem, was Menschen pflanzen und begiessen, das Gedeihen gibt! Möge der Gott des Lichtes, zu dessen Verherrlichung die wahre Wissenschaft, wie der Glaube und die Frömmigkeit, dient, die Liebe zur Wahrheit und geistigen Regsamkeit immer mehr unter uns wecken und nähren, Lehrer und Lernende mit seinem guten Geiste erfüllen, und im Strahle seines Lichtes jeden guten Keim entwickeln und heilsame Früchte der Wahrheit, Gerechtigkeit und aller Tugenden reifen lassen! Möge er unsre geliebte Stadt Basel immer mehr mit allen leiblichen und geistigen Gütern segnen, sie für alle erlittenen Unbilden trösten, Frieden und Wohlergehen in ihren Mauern wohnen lassen!

Preis-Aufgaben.

In Betracht, dass nicht nur der Privatfleiss der Studirenden, sondern auch ihre Uebung in eigenen Untersuchungen und Ausarbeitungen so viel als möglich gefördert werden muss, und dass die Stifter mehrerer Stipendien gewisse Leistungen von Seiten der Studirenden, die sie geniessen sollen, zur Bedingung gemacht, haben die Facultäten in Einstimmung mit der Regenz und unter Genehmigung löbl. Curatel beschlossen, eine Summe Stipendien-Gelder zur Aussetzung von Preisen zu bestimmen, und Preisaufgaben zu stellen; womit zugleich dieser denkwürdige Tag bezeichnet werden soll.

Die Aufgabe der theologischen Facultät ist:

In Pharisaeorum et Sadducaeorum historiam atque doctrinam eo maxime consilio subtilius inquiratur, ut ad libros sacros N. T. interpretandos fructus inde capiantur.

Die der juridischen Facultät:

Darstellung der Grundsätze des römischen Rechts über die actio praescriptis verbis. Es werden sowohl lateinische als deutsche Abhandlungen angenommen, jedoch wird bei gleicher Güte einer lateinischen der Vorzug gegeben werden.

Die Aufgabe der medicinischen Facultät ist die Beantwortung der Fragen:

1) Uebt bei gleicher Beschaffenheit des Bodens und möglichst gleichmässigen Feuchtigkeits-Zustande desselben die Jahreszeit der Aussaat auf das Geschlecht der Keimpflanzen einen Einfluss aus?

2) Aeussern unter übrigens möglichst gleichen Umständen gewisse Boden-Arten auf die relativen Verhältnisse der Geschlechter einen merklichen Einfluss?

Und zwar sind zu diesem Behufe Versuche mit der Pflanze Mercurialis annua anzustellen.

Die Aufgabe der philosophischen Facultät betrifft die Geschichte des Königreichs Hochburgund, und enthält folgende besondere Fragen:

1) Welche Gränzen hatte das Königreich Hochburgund? Hierbei ist vorzüglich zu untersuchen, ob Hochburgund sich in der heutigen Schweiz bis an die Reuss oder weiter gegen Osten hin erstreckte; ferner ob die Stadt Basel zu ihm gehörte: endlich, ob das Königreich auch Landstriche nördlich von der nachmals sogenannten Freigrafschaft in sich begriff.

2) Zu welchen der Staaten, in die sich das Franken-Reich aufgelöst hatte, gehörten in der letzten Zeit, bevor das Königreich Hochburgund entstand, die Lander, aus denen dieses gebildet wurde?

3) Welchen Rechtsgrund hatte Kaiser Konrad der Il. für die Besitznahme von Hoch- und Nieder-Burgund? Hatte er ein Erbrecht? oder war er berechtigt, die beiden vereinten Königreiche als erledigtes Lehen einzuziehen?

Auch hier wird einer lateinischen Preisschrift bei gleicher Güte vor einer deutschen der Vorzug gegeben.

Die Preisschriften sind, mit einem Motto versehen und von einem versiegelten Zettel, welcher den Namen des Verfassers enthält, begleitet, am letzten Tage der Sommerferien künftigen Jahres an die betreuenden Decane einzusenden. Nur für die botanische Aufgabe ist der Zeitraum zweier Jahre gestattet. Der Preis für die gelungene Lösung jeder dieser Aufgaben ist 100 Schw. Fr. Die Verfasser derjenigen Schriften, welche das Accessit erhalten, werden öffentlich erwähnt. Die Preisertheilung soll hoffentlich in Jahresfrist bei der künftigen Rectorats-Rede vorgenommen werden.